National Parks Namibia
Mangetti Nationalpark
Reisegründe für einen Besuch
- Seltene Antilopenarten
- Teil einer Schutzkorridor-Initiative
- Naturbeobachtung ohne Touristen
- Modellprojekt für Gemeindeschutzgebiete
- Ruhe & Vogelvielfalt
Big Five Hotspot:
- Keine vollständigen Big Five
Fakten zum Nationalpark
- Gründung: 2008
- Größe: ca. 420 km²
- Lage: Otjozondjupa-Region, Nordnamibia
Instagram-tauglich:
- Savannenlandschaft mit Termitenhügeln
- Auge in Auge mit Antilope
- Buschpfade bei Sonnenaufgang
- Traditionelles Dorf in Nähe
Mangetti National Park – das versteckte Kleinod
Im Schatten uralter Kalahari-Wälder schlummert der Mangetti National Park – ein Juwel, das Kenner als Geheimtipp im Norden Namibias schätzen. Seine Lage abseits der Hauptstraßen verleiht ihm eine stille, beinahe magische Aura. Wer Mangetti besucht, erlebt eine außergewöhnliche Mischung aus Abgeschiedenheit und Lebendigkeit, aus Vielfalt und Ursprünglichkeit.
Wildnis hautnah
Mangetti überrascht mit einer bemerkenswerten Tiervielfalt. Giraffen und Antilopen durchqueren elegant die weiten Savannen, ihr Schatten tanzt über den roten Sand. Rappenantilopen, mit glänzenden Hörnern und stolzer Haltung, gelten als eine der Attraktionen des Parks. Immer wieder huschen Kudus, Elands oder Gnus durch das hohe Gras, während kleinere Antilopen wie Ducker und Steinböckchen flink zwischen den Büschen verschwinden.
Zu den großen Jägern zählen Leoparden, deren Bewegungen kaum hörbar bleiben, bis plötzlich ihr geflecktes Fell im Schatten eines Baumes aufleuchtet. Hyänen durchstreifen in der Dämmerung das Gelände, ihr charakteristisches Lachen hallt manchmal durch die Nacht. Wildhunde, eine der seltensten Raubtierarten Afrikas, finden in Mangetti noch einen Lebensraum. Ihre Jagdmethoden und das enge Sozialleben machen das Beobachten dieser Tiere zu einem spektakulären Erlebnis.
Nicht nur an Land wimmelt es von Leben. Am Himmel kreisen Adler und Geier. Der Bateleur, ein markanter Greifvogel, zieht mit seinen breiten Schwingen seine Kreise. Farbenfrohe Papageien und flinke Webervögel bringen Bewegung in die Baumkronen. Wer aufmerksam lauscht, hört das melodische Rufen des gestreiften Eisvogels oder entdeckt einen Löffler am Rand eines wassergefüllten Pfannenbodens.
Die Tierwelt von Mangetti bleibt nicht auf das Offensichtliche beschränkt. Immer wieder geben sich nachtaktive Katzen wie Karakals oder Afrikanische Wildkatzen zu erkennen. Kleine Säugetiere, flinke Mangusten und gelegentlich sogar Elefanten bereichern die tierischen Begegnungen auf einer Safari durch den Park.
Eine Landschaft zwischen Dünen und Wäldern
Die Landschaft von Mangetti beeindruckt durch ihre Vielfalt. Kalahari-Dünen, mit uralten Linien von Nordwest nach Südost, formen sanfte Wellen im Gelände. Ihr roter Sand leuchtet besonders intensiv im Licht der untergehenden Sonne. Auf den Dünenkämmen wachsen Mangetti-Bäume, Silber-Terminalien und Schirmakazien; ihr Schatten fällt lang über den Sand.
In den Mulden zwischen den Dünen breiten sich offene Savannen aus, durchsetzt von dornigen Akazien, duftenden Commiphora-Sträuchern und immergrünen Gräsern. Im Wechselspiel von Licht und Schatten entstehen kleine Lichtungen, in denen sich Tiere ungestört aufhalten. Nach einem Regenguss verwandeln sich die Senken in blühende Wiesen, auf denen Schmetterlinge tanzen und Vögel eifrig nach Nahrung suchen.
Die Vegetation folgt den feinen Nuancen der Landschaft – dichtes Buschland wechselt mit lichten Baumbeständen, die sich je nach Boden und Feuchtigkeit verändern. Während der Trockenzeit erscheint die Landschaft in warmen, goldenen Tönen, jeder Schritt wirbelt feinen Staub auf. Nach den ersten Regenfällen überzieht ein frisches Grün das Land, und das Zwitschern der Vögel erfüllt die klare Morgenluft.
Mangetti bleibt dank seiner Vielfalt und Ursprünglichkeit ein Ort, der zum Staunen und Beobachten einlädt. Jeder Tag bringt neue Farben, Formen und Lichtstimmungen hervor.
Die beste Besuchszeit
Die Tierbeobachtung gelingt besonders gut in den trockenen Monaten, wenn Wasserstellen zu Treffpunkten der Tiere werden. Regenfälle bereichern die Landschaft, können die Wege aber vorübergehend erschweren.