Der Etosha Nationalpark
Der Etosha Nationalpark gehört zu den größten Nationalparks
Afrikas und liegt im Norden von Namibia. Er dehnt sich über eine
Fläche von beinahe 23000 qkm aus und besteht aus einer Kombination
von weiten Savannen und bunten Buschwäldern. Der
Etosha-Nationalpark befindet sich am nordwestlichen Rand des
Kalahari-Beckens und umschließt beinahe die gesamte
Etosha-Pfanne.
Der Etosha Nationalpark wurde im Jahre 1907 zum Schutzgebiet
erklärt, als der einstige üppige Tierbestand infolge von Wilderei
und gewissenloser Jagd auf Großwild bis an die Grenze der
Ausrottung dezimiert war und somit die Ernährung der Bevölkerung
mit Fleisch ernstlich bedroht war. Die Schutzmaßnahmen zeigten
Erfolg und die Wildbestände regenerierten sich nach und nach
wieder. Besonders interessant ist der Etosha-Nationalpark aufgrund
seiner heute wieder bunten Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren.
Man kann in diesem Nationalpark bis zu 114 Säugetiere, 300
Vogelarten und eine farbenprächtige Auswahl an seltenen Pflanzen
finden.
Zu den besonderen Attraktionen des Etosha-Nationalparks zählen das
sehr seltene schwarze Nashorn und Schwarznasentimpala. Auch die
Elefanten des Etosha-Nationalparks sind einen Besuch wert, da sie
die größten Elefanten Afrikas sind und eine Schulterhöhe bis zu
4 m aufweisen können. Weiterhin kann man im
Etosha-Nationalpark Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen, Gnus,
Giraffen, Zebras und viele mehr, in freier Wildbahn beobachten.
Ein weiteres besonderes Schauspiel des Etosha Nationalparks stellt
die beindruckende Salzpfanne dar. Dies ist eine weit ausgedehnte
Fläche von ca. 5000km2 die aufgrund des hohen Salzgehaltes in der
Sonne märchenhaft glitzert. Von diesem Platz rührt auch der Namen
des Nationalparks „Etosha“ her, was soviel bedeutet wie „der
grosse weisse Platz von trockenem Wasser“ und entstammt der
Sprache der Oshivambo. Vor etwa zwei Millionen Jahren, befand sich
hier ein großer See, welcher vom Kunene Fluss versorgt wurde und
im Laufe der Zeit versiegte als der Fluss seinen Lauf
veränderte.
In der Regenzeit füllt sich die Etosha-Pfanne bis zu 10 cm
voll und zieht dann unzählige Wasservögel an, die an diesem Ort
auch ihre Brutstätten bauen. Der Etosha Nationalpark verfügt über
keinerlei fließende Gewässer, weshalb die Tiere auf die im Park
befindlichen Wasserstellen angewiesen sind. Am Ende der
Trockenzeit sind beinahe alle natürlichen Wasserlöcher vertrocknet
und die Tiere versammeln sich dann häufig an den extra künstlich
geschaffenen Wasserlöchern. Die Wasserlöcher dienen den Tieren des
Parkes als lebensnotwendiges Trinkwasserreservoir und Badeort.
Ganz besonders an den Wasserstellen kann man die Tiere sehr gut
beobachten. Nachtaktive Tiere können auch nachts an beleuchteten
Wasserlöchern der Camps beobachtet werden.
Vorallem für Pflanzeninteressierte bietet sich der Besuch des
Märchenwaldes Sprookieswoud an, der viele Pflanzen wie z. B.
die Moringa ovaliifolia hervorbringt die eine außergewöhnliche
Augenweide darstellen.
Um Flamingos und Pelikane zu beobachten, eignet sich besonders ein
Besuch der Fishers Pan, die sich innerhalb der Regenzeit mit
Wasser füllt und dann einen Tummelplatz für sämtliche Vogelarten
darbietet.
Sehr zu empfehlen ist ebenso das Gebiet um „Sprinbokfontein“, wo
die weiße, Salzpfanne weit ins Innere des Landes hineinreicht.
Dort trifft man haufenweise Antilopenarten und Zebras an, die man
morgens und abends auf ihrer Wanderung zurück, bzw. hinaus aus/in
die Pfanne bestaunen kann.
Der Etosha-Nationalpark ist für Besucher in zwei Teile aufgeteilt.
Im Osten liegt der erste Teil, welcher hauptsächlich aus der
Etosha-Pfanne besteht. Dieser Bereich ist mit dem Auto zugänglich.
Im Westen liegt der zweite Teil des Etosha Nationalparkes, welcher
dagegen bis 2011 nur in Begleitung eines eingetragenen Reiseführer
betreten werden durfte, inzwischen ist es auch den Besuchern des
Camp Dolomite erlaubt.
Der Etosha-Nationalpark ist durchzogen von zahlreichen
Schotterstraßen, welche an den Wasserlöchern entlangführen.
Ab Sonnenaufgang ist der Nationalpark geöffnet und schließt wieder
zum Sonnenuntergang. Jeder Tourist wird registriert und muss
entweder bei Schließung des Parks den Park verlassen oder bis
dahin eine der im Park befindlichen Unterkünfte in den Camps
aufgesucht haben. Die Besucher dürfen ihr Auto nicht verlassen,
das ist strengstens verboten.